Marathon – Laufen zahlt sich aus

„Sport ist Mord“, eine beliebte Ausrede eines Sportmuffels. Dabei ist jedem klar, dass Sport genau das Gegenteil bewirkt. Viele Studien belegen, dass ganzheitliche Sportarten (z.B. Laufen) die Kondition und Ausdauer verbessern und das Risiko von Bluthochdruck und Herzinfarkt sinkt. Der Stoffwechsel und Hormonhaushalt wird reguliert und das Immunsystem gestärkt. Sport ist ein wichtiger Baustein für Therapien bei Erkrankungen wie Diabetes, Demenz, nach einem Burnout, bei Depressionen oder Angststörungen.

Aber gilt das auch für den Extremsport

Wer schon einmal einen Marathon gelaufen ist oder entspannt im Publikum ein Extremsportereignis beobachtet hat, stellt sich sicher die Frage: Ist das noch gesund?

Ausdauersport ist grundsätzlich nicht ungesund. Der menschliche Körper ist für lange Strecken konzipiert, das Laufen ist ihm angeboren. Grundvoraussetzung ist ein gesunder Körper, das richtige Training, wobei die Regenerations- und Adaptionsprozesse eingehalten werden sollten und eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Dann sind die 42 Kilometer durchaus schaffbar, ohne dass die Gesundheit darunter leiden muss.

So zeigt uns z. B. die Studie des University College London, dass das Training auf einen Marathon die Arterien verjüngen kann. Das Forscherteam untersuchte 6 Monate lang eine Gruppe von Menschen (zwischen 21 und 69 Jahren, Männer sowie Frauen), die zum ersten Mal an einem Marathon teilnahmen. Das Team stellte über eine prospektive Kohortenstudie fest, dass die Vorbereitung gesunder, ungeübter Läufer auf eine Marathondistanz einer Verjüngung der Hauptschlagader bis zu vier Jahre bewirkte.

Die zentrale Forschungsfrage war: Ist die altersbedingte Versteifung der Aorta mit Bewegungstraining umkehrbar? Und ja, die Studie gab ein eindeutiges Ergebnis.

Quelle: Journal of the American College of Cardiology

Baut Laufen das Knorpelgewebe auf und kann es die Muskeln Stärken?

Viele Läufer hören immer wieder von besorgten Freunden oder Familienmitgliedern, dass Laufen nicht gut für die Gelenke und Muskeln sein kann. Diese Einstellung ist in vielen Menschen so fest verankert, dass es sie davon abhält dem Laufsport beizutreten oder auszuführen.

Fakt ist: Wenn man die Gesetze des Laufsports beachtet, ist ein Läufer nicht empfänglicher für Gelenkschäden als ein Sportmuffel. Die aerztezeitung.de berichtet darüber, dass Marathonläufer nur halb so oft an Arthrose leiden, wie der Rest der Bevölkerung.

Quelle: ÄrzteZeitung

Letztendlich kommt es auf die optimale Vorbereitung und der richtigen Intensität an:

  • Regelmäßige Gesundheitschecks von einem Sportmediziner
  • Die richtige Laufkleidung (hier sollte man einen Fachmann zu Rate ziehen)
  • Als Marathonläufer sollte man den Laufumfang nur langsam steigern und ein gleichbleibendes Tempo wählen
  • Begleitend immer die Muskeln und Sehnen trainieren und dehnen
  • Nach dem Training immer locker Auslaufen
  • Nach dem Lauf braucht Ihr Körper ausreichend Zeit zur Regeneration (lesen Sie dazu den Bericht von aminosport® auf der Startseite.)
  • Zur Entspannung sind Saunaaufenthalte und/oder Massagen gut geeignet
  • Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Ausgewogene Ernährung und Nährstoffzufuhr
  • Auf Genussmittel (Alkohol, Tabak) verzichten
  • Nach einem kräftezehrenden Lauf immer eine Erholungsphase einnehmen
  • Intensives Training sollten nach einem Wettkampf erst nach vier bis sechs Wochen wieder begonnen werden

Aber auch für die Hobbyläufer zahlt sich das Laufen aus. So haben australische Forscher aus Ihrer Studie ableiten können, dass schon ein wöchentliches Lauftraining von 50 Minuten die Lebenserwartung erhöhen kann. 

Zur Untersuchung zogen die Wissenschaftler 14 Einzelstudien mit insgesamt 232.149 Probanden heran. Zehn Prozent waren Läufer. Die Untersuchung des Gesundheitszustandes der Probanden belief zwischen 5,5 und 35 Jahre lang. 

Als die Forscher:innen  die Ergebnisse der Studien kombinierten, stellten sie fest, dass Menschen, die joggten, gegenüber denjenigen, die überhaupt nicht liefen, folgendes aufwiesen:

    • ein um 27 Prozent geringeres Gesamt-Sterberisiko,
    • ein um 30 Prozent geringeres Sterberisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
    • ein um 23 Prozent geringeres Risiko an Krebs zu sterben.
     

Quelle: British Journal of Sports Medicine

Ein Sprichwort besagt: Laufen Sie sieben Mal für die Seele und drei- bis viermal für ein längeres Leben.

Take care and stay healthy!

Dein aminosport® -Team

 

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Fachärzte. Die Inhalte von aminosport® sollten nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

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